hamburg fuhlsbuettel rotklinker architektur

Backsteinfassaden: Informationen zu Gestaltung, Erhalt und Sanierung

Der Backstein gehört zum Erscheinungsbild der Hansestadt Hamburg wie Alster und Michel. In vielen Teilen der Stadt prägt er die Optik von privaten und öffentlichen Gebäuden. Auch in den Wohngebieten im Hamburger Norden ist er häufig anzutreffen. Besonders prägnante Objekte sind die Frank’sche Siedlung in Klein-Borstel und die Gartenstadtsiedlung in Alsterdorf.

Die Hamburger Senatsbehörde für Stadtentwicklung und Wohnen hat über den Backstein in Hamburg zum zweiten Mal eine umfassende Broschüre veröffentlich: den sogenannten Hamburger Backsteinkatalog. Die 76 umfassende Broschüre kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden. Die 2019 erschienen Neuauflage widmet sich neben der Vorstellung zahlreicher Gebäude insbesondere den Themen Qualiätssicherung und energetische Modernisierung, weshalb sie auch für Eigentümer privater Wohnhäuser von besonderem Interesse ist.

Laut den Autoren Joachim Schreiber und Dirk Henninger sind zum Beispiel 3 Eigenschaften ausschlaggebend für die Dauerhaftigkeit einer Backsteinfassade:

  • Standsicherheit
  • Schlagregendichtigkeit
  • Frostbeständigkeit

Schreiber und Henninger geben in ihrem Beitrag zahlreiche erläuterende Hinweise und schreiben zur möglicherweise notwendigen Untersuchung einer Fassade: „Steht die Sanierung einer Backsteinfassade an, beispielsweise ausgelöst durch Feuchteprobleme auf der Innenseite in den Wohnungen, sollte im Vorwege eine fachkundige Bauzustandsanalyse erfolgen, denn die Ursachen aufgetretener Symptome (z.B. Feuchte innenseitig) lassen sich nicht durch einfache Inaugenscheinnahme sicher ermitteln. Steht das Objekt unter Denkmalschutz, so sollte zu diesem Zeitpunkt auch der Kontakt mit dem Denkmalschutzamt aufgenommen werden.“

Typische Schäden an einer Backsteinfassade sind laut dem Bericht der Abriss der Rückverankerung oder Schlagregenundichtigkeit. In letzterem Fall muss typischerweise die Verfugung saniert oder vollständig ausgetauscht werden. Die Autoren schreiben dazu: „Die häufigste Ursache für eine zu hohe Wasseraufnahme ist eine mangelnde Qualität der Fuge insbesondere des Verbundes zwischen Fuge und Ziegel – der sogenannte Flankenabriss erzeugt feine Risse zwischen Fugenmörtel und Ziegel, durch die das Regenwasser ungehindert in das Mauerwerk eindringen kann.“ Die Kosten für die Sanierung würden in einem solchen Fall rund 150 Euro brutto je Quadratmeter betragen.

Nach oben scrollen