Heizkosten in Hamburg steigen durch CO2-Abgabe deutlich

Heizöl in Hamburg verteuert sich im Vergleich zum November um fast 50%

Wer Anfang 2021 Heizöl bestellt, erlebt eine teure Überraschung. Laut Recherchen von abendblatt.de hat sich der Brennstoff Anfang Januar im Vergleich zum November des Vorjahres um fast 50% verteuert. Kostete der Liter Heizöl in Hamburg im November 2020 laut dem Bericht durchschnittlich rund 35,5 Cent, lag der Preis im Januar 2021 bei rund 53 Cent pro Liter (beim Kauf von 3.000 Litern). Anfang Dezember hatte der Preis bereits 45,5 Cent je Liter betragen.

Für den drastischen Preisanstieg gibt es zwei wesentliche Gründe: Erstens gilt ab dem 1. Januar 2021 die von der Bundesregierung eingeführte CO2-Abgabe von aktuell 25 Euro je Tonne des klimaschädlichen Gases. Der Liter Heizöl verteuert sich dadurch um circa 7,5-8 Cent. Bei einem Jahresverbrauch von 3.000 Litern bedeutet das Mehrkosten für einen Haushalt von rund 220 Euro pro Jahr, rechnet abendblatt.de in seinem Bericht vor. Zweitens gelten seit dem 1. Januar 2021 wieder die vollen Mehrwertsteuersätze von 19 statt 16% bzw. 7 statt 5%.

CO2-Abgabe wird bis 2025 stufenweise weiter steigen

Die CO2-Abgabe wird in den kommenden Jahren stufenweise auf 55 Euro je Tonne bis 2025 steigen. Sie muss von Unternehmen gezahlt werden, die fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel, Erdgas oder eben Heizöl verkaufen. Und diese Unternehmen geben die Mehrkosten an die Verbraucher in der Regel in vollem Umfang weiter. Die Bundesregierung und die EU-Kommission versprechen sich von der Maßnahme eine Verringerung des CO2-Ausstoßes und dadurch einen Schutz des Klimas. Ähnlich wie Heizöl verteuert sich auch der Kauf von Erdgas. Hier liegt die Erhöhung durch die CO2-Abgabe bei rund 0,6 Cent je Kilowattstunde.

Entlastung über Strompreis und Pendlerpauschale

Entlastung sollen die Verbraucher gemäß dem Willen der Bundesregierung im Gegenzug bei den Stromkosten sowie den Kosten für das Pendeln mit dem Auto erfahren. Ob diese Entlastung die höheren Heiz- und Kfz-Kosten aufwiegt, muss die Praxis zeigen.

Foto: Patrick Daxenbichler/istockhoto.com

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