Hamburg ist eine der begehrtesten Wohnlagen Deutschlands. Die Nähe zur Elbe, die hohe Lebensqualität, eine stabile Wirtschaft und der Charme der Hansestadt sorgen dafür, dass Wohnraum stetig nachgefragt wird. Doch mit der hohen Nachfrage steigen auch die Mieten – und viele stellen sich die Frage: Sollte ich lieber kaufen statt mieten?
Langfristig betrachtet spricht vieles für den Kauf einer Immobilie – vor allem in einer Stadt wie Hamburg. In diesem Beitrag zeigen wir aus unserer langjährigen Praxis als Immobilienmakler in Hamburg, warum das so ist, und belegen es mit zwei konkreten Rechenbeispielen für verschiedene Wohnsituationen.
Immobilien kaufen schafft Vermögen, Miete ist Konsum
Zunächst ein grundsätzlicher Punkt: Wer mietet, zahlt Monat für Monat Geld, das unwiderruflich weg ist. Wer kauft, zahlt zwar auch – allerdings in die eigene Tasche. Über die Jahre entsteht durch den Immobilienkauf ein reales Vermögen, das im Alter finanzielle Sicherheit bietet.
Natürlich ist der Immobilienkauf auch mit Verpflichtungen und Risiken verbunden. Dennoch zeigt sich in fast allen Szenarien: Wer langfristig denkt, fährt mit Eigentum besser – gerade in einer stabil wachsenden Metropole wie Hamburg.
Beispiel 1: 2-Zimmer-Wohnung in Eimsbüttel
Miete: Eine moderne 2-Zimmer-Wohnung mit rund 60 m² kostet in Eimsbüttel derzeit etwa 1.200 Euro warm im Monat. Die Nettokaltmiete liegt bei ca. 950 Euro.
Kauf: Die gleiche Wohnung würde – je nach Ausstattung und Lage – etwa 450.000 Euro kosten. Bei einer Eigenkapitalquote von 20 % (90.000 Euro) und einem Zinssatz von 3,5 % über 30 Jahre ergibt sich folgende Rechnung:
- Kredit: 360.000 Euro
- Monatliche Annuität (inkl. Zins & Tilgung): ca. 1.620 Euro
- Monatliches Hausgeld: ca. 250 Euro
- Gesamtbelastung monatlich: ca. 1.870 Euro
Auf den ersten Blick erscheint die monatliche Belastung beim Kauf höher. Doch:
- Die Tilgung (~900 Euro/Monat) fließt in den Vermögensaufbau.
- Die Immobilie gehört nach 30 Jahren komplett dem Käufer – während der Mieter in dieser Zeit über 342.000 Euro nur an Kaltmiete gezahlt hat, ohne einen Vermögenswert zu besitzen.
- Zusätzlich ist mit einer moderaten Wertsteigerung der Immobilie zu rechnen.
Fazit: Trotz höherer monatlicher Belastung lohnt sich der Kauf langfristig durch Vermögensaufbau und Wertsteigerung.
Beispiel 2: Reihenhaus in Rahlstedt für eine Familie
Miete: Ein Reihenhaus mit ca. 120 m² Wohnfläche kostet zur Miete rund 2.000 Euro kalt, also etwa 2.300 Euro warm.
Kauf: Kaufpreis eines vergleichbaren Hauses: ca. 650.000 Euro. Bei einer Eigenkapitalquote von 20 % (130.000 Euro) und einem Zinssatz von 3,5 % über 30 Jahre ergibt sich folgende Rechnung:
- Kredit: 520.000 Euro
- Monatliche Annuität: ca. 2.340 Euro
- Nebenkosten (Hausgeld, Rücklagen, Instandhaltung): ca. 300 Euro
- Gesamtbelastung: ca. 2.640 Euro
Auch hier liegt die monatliche Belastung beim Kauf etwas höher – aber:
- Nach 30 Jahren: Immobilie vollständig abbezahlt, Wert voraussichtlich >750.000 Euro
- Miete in 30 Jahren bei jährlicher Steigerung von nur 2 %: über 1 Million Euro gezahlt
Fazit: Für Familien mit langfristiger Perspektive ist der Kauf eines Hauses selbst bei höherem Anfangsaufwand langfristig finanziell sinnvoller.
Zusätzliche Vorteile des Immobilienkaufs
Neben der reinen Kosten-Nutzen-Rechnung gibt es weitere Argumente für den Kauf:
- Inflationsschutz: Immobilienwerte steigen meist mit der Inflation – Mieten ebenso, Eigentum entlastet.
- Sicherheit im Alter: Keine Mietsteigerungen, kein Kündigungsrisiko.
- Flexibilität bei Vermietung oder Verkauf: Eigentum kann zu jeder Zeit als Anlage oder Eigenheim genutzt werden.
Inflationsschutz: Immobilienwerte steigen mit – Mieter zahlen immer mehr
Ein entscheidender Vorteil von Wohneigentum ist der Schutz vor Inflation. Während die Kaufkraft des Geldes mit der Zeit sinkt, steigen Immobilienwerte in der Regel mit der allgemeinen Preisentwicklung – oder übertreffen sie sogar in gefragten Lagen wie Hamburg. Für Eigentümer bedeutet das: Der reale Wert der Immobilie bleibt erhalten oder wächst, während gleichzeitig der ursprünglich aufgenommene Kredit mit jeder inflationsbedingten Geldentwertung faktisch günstiger zurückgezahlt wird.
Mieter hingegen spüren Inflation meist sehr direkt – in Form steigender Mieten. Besonders in Städten wie Hamburg, wo Wohnraum knapp ist, werden die Mieten auch unabhängig von der Inflation kontinuierlich angepasst. Eigentümer hingegen profitieren von stabilen Wohnkosten: Die Kreditrate bleibt (bei festem Zinssatz) gleich, und Nebenkosten lassen sich oft durch energetische Maßnahmen langfristig senken. Eigentum ist damit ein robuster Sachwert und schützt langfristig besser vor Kaufkraftverlust als viele andere Geldanlagen.
Sicherheit im Alter: Keine Mietsteigerungen, kein Kündigungsrisiko
Ein Eigenheim bietet langfristige Sicherheit – vor allem im Ruhestand. Wer bis zum Renteneintritt seine Immobilie abbezahlt hat, lebt mietfrei und muss sich nicht mehr um steigende Mieten oder Kündigungen sorgen. Das entlastet die monatliche Haushaltskasse erheblich und reduziert die finanzielle Abhängigkeit von Rentenzahlungen oder Kapitalerträgen. Gerade in einer teuren Stadt wie Hamburg, wo die Mieten tendenziell weiter steigen, ist das ein enormer Vorteil.
Auch das emotionale Sicherheitsgefühl ist nicht zu unterschätzen: Niemand kann einem die Wohnung kündigen, etwa wegen Eigenbedarf. Und: In vielen Fällen kann man sich im Alter durch eine Teilvermietung, eine Umnutzung oder sogar durch eine Immobilienverrentung zusätzliche Liquidität schaffen. Mietfrei wohnen bedeutet außerdem mehr Freiheit bei der Lebensgestaltung – ob durch Reisen, Freizeit oder Unterstützung der Familie. Eigentum schafft damit nicht nur finanzielle Stabilität, sondern auch ein Stück Unabhängigkeit im letzten Lebensabschnitt.
Flexibilität bei Vermietung oder Verkauf: Eigentum als strategische Reserve
Eine selbst genutzte Immobilie bietet nicht nur Wohnkomfort, sondern auch strategische Optionen: Eigentümer haben die Möglichkeit, ihr Objekt bei veränderten Lebensumständen flexibel zu nutzen – sei es durch Vermietung, Teilvermietung (z. B. Einliegerwohnung) oder Verkauf. Wer etwa berufsbedingt umziehen muss, kann sein Eigentum als Kapitalanlage weitervermieten und so monatliche Einnahmen erzielen. In einer Stadt wie Hamburg, mit hoher Nachfrage und knappem Angebot, ist eine solide Vermietbarkeit praktisch garantiert.
Auch ein späterer Verkauf eröffnet Chancen: Oftmals steigt der Immobilienwert über die Jahre deutlich – sodass beim Verkauf nach zehn, zwanzig oder mehr Jahren ein beachtlicher Gewinn realisiert werden kann. Das Kapital kann dann für andere Zwecke – etwa zur Altersvorsorge oder für die Kinder – verwendet werden. Während Mieter keinen wirtschaftlichen Nutzen aus ihren bisherigen Zahlungen ziehen können, behalten Eigentümer mit ihrer Immobilie stets eine wertvolle Handlungsreserve.
Was beim Kauf beachtet werden muss
Natürlich ist der Immobilienkauf kein Selbstläufer. Wichtig sind:
- Solide Finanzierungsplanung (Eigenkapital, Zinsen, Nebenkosten)
- Realistische Einschätzung der Instandhaltungskosten
- Lageanalyse: Mikro- und Makrolage beeinflussen Wertentwicklung entscheidend
- Langfristiger Planungshorizont – wer nur 5 Jahre bleiben möchte, fährt mit Miete besser
Vertrauen Sie beim Kauf und Verkauf einer Immobilie auf die Erfahrung und Kenntnisse eines guten Immobilienmaklers aus Hamburg. Gern stehen wir Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung.
Hamburg bleibt ein stabiler und attraktiver Immobilienmarkt. Trotz hoher Kaufpreise ist Eigentum langfristig oft günstiger als Mieten – und schafft gleichzeitig Vermögen und Unabhängigkeit. Die Rechenbeispiele zeigen, dass in den meisten Fällen – ob zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage – der Kauf einer Immobilie in Hamburg eine kluge Entscheidung ist, wenn er gut geplant wird.
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