Da sich Immobilienkäufer die Preise in Hamburg nicht mehr leisten wollen oder können, weichen immer mehr von ihnen in die umliegenden Landkreise aus. Laut einer Studie der Sparda-Bank Hamburg treibt das in den betroffenen Landkreisen die Immobilienpreise nach oben. Zuletzt waren sie in den Landkreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Harburg und Stade sogar stärker gestiegen als in Hamburg. Wie das Hamburger Abendblatt aus der Studie der Sparda-Bank berichtet, lagen die Preise für eine Bestand-Eigentumswohnung im Landkreis Storman mit durchschnittlich 3.139 Euro je Quadratmeter am höchsten. In Hamburg beträgt der Durchschnittspreis für eine vergleichbare Eigentumswohnung 4.901 Euro je Quadratmeter und damit mindestens rund 56% mehr als im Umland.
Am niedrigsten liegen die Preise aktuell in den Landkreisen Stade und Herzogtum Lauenburg. In diesen beiden Kreisen liegt der Durchschnittspreis in etwa auf dem Niveau des bundesdeutschen Gesamtdurchschnitts von 2.394 Euro je Quadratmeter. „Die Preise haben im Hamburger Umland zuletzt stärker angezogen als in Hamburg selbst. Gleichzeitig stellen wir fest, dass unsere Kunden vermehrt Immobilien aus dem Hamburger Umland nachfragen“, sagte Oliver Pöpplau, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg, dem Abendblatt laut dem Bericht. Die Preise für Eigentumswohnungen sind seit 2017 im Umland um 17,5 Prozent gestiegen und damit stärker als in der Hansestadt mit 15,9 Prozent. Das niedrige Preisniveau zieht viele Kaufinteressenten aus Hamburg an.
Wohnfläche im Hamburger Umland bis zu 26% größer als in Hamburg
Im Hamburger Umland können sich Immobilienkäufer mehr Wohnfläche leisten, wie die Daten der Sparda-Bank zeigen. So ist der Anteil von Immobilien mit großer Wohnfläche im ländlichen Raum höher als in Hamburg. Während man in Hamburg im Schnitt auf 95 Quadratmeter Wohnfläche lebt, sind es im Landkreis Harburg 120 Quadratmeter. Wer in einem Landkreis im Hamburger Umland lebt, pendelt übrigens oft zur Arbeit. In den Landkreisen Harburg und Herzogtum Lauenburg trifft das zum Beispiel auf mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu.
Die Detailergebnisse zu den sechs Landkreisen und Hamburg aus der Studie der Sparda-Bank lauten laut Abendblatt:
Kaufpreis je qm für eine Bestand-Eigentumswohnung | Durchschnittliches Wohnflächenangebot einer Immobilie | Einwohnerzuwachs 2011-2019 | Quote Pendler | |
Landkreis Pinneberg | 2.806 € | 110 qm | 6,3% | 39% |
Landkreis Segeberg | 2.809 € | 115 qm | 6,1% | 22% |
Landkreis Stormarn | 3.139 € | 117 qm | 5,5% | 10% |
Landkreis Herzogtum Lauenburg | 2.384 € | 118 qm | 5,7% | 55% |
Landkreis Harburg | 2.920 € | 120 qm | 6,3% | 56% |
Landkreis Stade | 2.468 € | 115 qm | 4,6% | 31% |
Hamburg | 4.901 € | 95 qm | 7,5% | – |
Weitere Beschleunigung dürfte der Preisauftrieb in den umliegenden Landkreisen durch die Corona-Pandemie erhalten. Zogen viele Immobilienkäufer früher wegen der günstigen Preise ins Umland, befördern nun der Trend zum Home-Office und das Bedürfnis nach Sicherheit in den eigenen vier Wänden diese Entwicklung zusätzlich. Das gilt vor allem für jene Orte, die gut ans Hamburger Schnellbahnnetz angebunden sind.
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