In Hamburg gibt es zu jedem Grundstück einen Bodenrichtwert. Der Bodenrichtwert stellt den Bodenwert eines fiktiven, für seine Umgebung idealtypischen Grundstücks dar. Auf seiner Basis kann von Fachleuten der Wert eines Grundstücks ermittelt werden. In Hamburg werden die Bodenrichtwerte jährlich durch die regional zuständigen Gutachterausschüsse festgelegt. Die öffentlich einsehbaren Werte reichen je nach Stadtteil bis 1973 zurück. So kann man sich auch gut den Anstieg der Bodenpreise in einer Gegend anzeigen lassen – spannende Lektüre für Hausbesitzer…
Denn alle Hamburger Bodenrichtwerte sind öffentlich einsehbar über die Datenbank BORIS.HH. Dort kann man eine Adresse oder Flurstücknummer eingeben oder über die Karte suchen und per Mausklick sich den Wert anzeigen lassen. Ferner muss die Nutzungsart, zum Beispiel Ein- und Zweifamilienhaus oder Mehrfamilienhaus, ausgewählt werden.
Doch Obacht: Der angezeigte Wert gilt für ein typisches Referenz-Grundstück in der Gegend und nicht für das konkrete Grundstück. Wer den Wert eines bestimmten Grundstücks bestimmen will, muss Zu- und Abschläge für die genaue Lage berücksichtigen. Außerdem liegt der Stichtag zur Ermittlung des Bodenrichtwerts in der Vergangenheit und kann sich seitdem verändert haben. Trotzdem bilden die Bodenrichtwerte eine wichtige Ausgangsbasis zur Ermittlung eines Grundstückswerts und fließen auch bei Gutachtern stets in die Bewertung mit ein.