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Eigenheimpreise in Hamburg steigen rasant – Gutachterausschüsse legen Bericht für Deutschland vor

Die Investitionen in den Erwerb von Immobilien haben 2018 in Deutschland mit 269 Mrd. Euro ein neues Hoch erreicht und liegen damit um 13% höher als noch 2016.

Die Zahl der 2018 getätigten Transaktionen lag deutschlandweit bei 990.000, berichten die Amtlichen Gutachterausschüsse in ihrem Immobilienmarktbericht 2019 (Erläuterungen zu den Gutachterausschüssen finden Sie in unserem Hamburger Immobilienlexikon). Der Anteil des auf dem Immobilienmarkt registrierten Geldumsatzes am Bruttoinlandsprodukt stieg 2018 auf rund 8%.
Gemäß den Angaben der Gutachterausschüsse entfällt der größte Anteil des Geldumsatzes auf Wohnimmobilien. Die Investitionen betrugen 2018 fast 181 Mrd. Euro – ein Anstieg von rund 16%. Bei den Wohnimmobilien wiederum spielen Eigenheime und Eigentumswohnungen die größte Rolle. Sie machen 74% des Geldumsatzes aller Wohnimmobilien aus. Wie die Gutachterausschüsse berichten, stieg das Investitionsvolumen zwischen 2009 und 2018 bei Eigenheimen jährlich um 7,5%, bei Eigentumswohnungen um 8,3%. Parallel dazu setzte sich auch der Preisanstieg von Wohnimmobilien weiter fort – besonders in Hochpreisregionen. Laut dem Immobilienmarktbericht kostete im Jahr 2018 der Quadratmeter Wohnfläche für ein gebrauchtes freistehendes Ein- und Zweifamilienhaus im Bundesdurchschnitt 1.740 Euro. Die höchsten Durchschnittspreise wurden im Landkreis München (10.200 Euro je m²) erzielt oder in Frankfurt am Main (5.200 Euro je m²).

Eine Reihe von Besonderheiten ergeben sich beim Blick auf Hamburg mit seinen Stadtteilen wie Wellingsbüttel, Ohlsdorf, Alsterdorf oder Fuhlsbüttel. Die Anzahl von Transaktionen ist hier im Vergleich zu den bevölkerungsreicheren Flächenstaaten naturgemäß mit 12.400 recht gering (ein Anteil von 1,3 aller Transaktionen), nur Bremen liegt dahinter. Ganz anders jedoch stellt sich das Bild dar, wenn man den Geldumsatz mit Immobilien je Einwohner betrachtet. Hier liegt der Stadtstaat Hamburg mit 6.650 Euro pro Kopf mit weitem Abstand an der Spitze aller Bundesländer vor Berlin und Bayern. Im Bundesschnitt beträgt der Umsatz je Einwohner 3.250 Euro und ist damit nur halb so hoch wie in Hamburg. Den Spitzenplatz behält Hamburg auch, wenn man nur Wohnimmobilien betrachtet. Hier landete Hamburg mit einem Geldumsatz je Einwohner 2018 von 4.320 Euro ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen.

Erstaunlich ist auch, dass sich die Anzahl von Transaktionen mit Immobilien in Hamburg in den vergangenen 10 Jahren kaum verändert hat. So betrug die Zahl der Transaktionen 2010 und 2011 bereits 12.600 bzw. 12.700 (2018: 12.400). Es zeigt sich, dass sich das Angebot trotz hoher Nachfrage kaum erhöht bzw. erhöhen kann mangels dem Angebot an Häusern und Grundstücken. Die naheliegende Folge: Die Preise steigen rasant. Bei Wohnimmobilien legte der Geldumsatz in Hamburg seit 2009 um jährlich durchschnittlich 10,4% zu. Nur Berlin und Brandenburg verzeichneten ein noch stärkeres Wachstum. Das führte dazu, dass der Geldumsatz je Transaktion bei Eigenheimen (Häuser und Wohnungen) in Hamburg inzwischen unter allen Bundesländern am höchsten ist: Er beträgt 580.600 Euro bei einem Bundesdurchschnitt von 254.200 Euro. Relativierend ist aber zu sagen, dass die extremen Hochpreisregionen in München und Frankfurt sowie dem jeweiligen Umland in den Werten der Flächenstaaten Bayern und Hessen aufgehen.

Im Folgenden finden Sie weiterführende Informationen zum Thema:

Den Hamburger Immobilienmarktbericht, dessen Daten in den Bundesbericht einfließen, finden Sie in der bereits aktualisierten Fassung 2020 zum Download hier.

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