Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) bietet Hauseigentümern eine klare, verständliche und langfristige Strategie zur energetischen Modernisierung ihrer Gebäude. Er zeigt schrittweise Maßnahmen auf, um die Energieeffizienz zu steigern, Kosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Durch eine strukturierte Herangehensweise und die Möglichkeit, Förderungen zu nutzen, unterstützt der iSFP Eigentümer dabei, ihr Haus nachhaltig zu sanieren. Dies erhöht nicht nur den Wohnkomfort, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei. Denn wie formulierte es kürzlich ein Experte: „Nichts tun ist die teuerste Option.“
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) bietet Hauseigentümern eine klare, verständliche und langfristige Strategie zur energetischen Modernisierung ihrer Gebäude. Er zeigt schrittweise Maßnahmen auf, um die Energieeffizienz zu steigern, Kosten zu senken und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. Durch eine strukturierte Herangehensweise und die Möglichkeit, Förderungen zu nutzen, unterstützt der iSFP Eigentümer dabei, ihr Haus nachhaltig zu sanieren, und schützt sie vor Kostenfallen. Dies erhöht nicht nur den Wohnkomfort, sondern trägt auch zum Klimaschutz bei. Auch steuerliche Möglichkeiten, Sanierungskosten abzusetzen, gibt es.
Ein paar wichtige Punkte des iSFP sind:
- Stufenweise Sanierung: Der Plan schlägt schrittweise Maßnahmen vor, die miteinander kompatibel sind, sodass sie nach und nach durchgeführt werden können.
- Visualisierung: Die Informationen werden leicht verständlich aufbereitet, oft auch grafisch, damit Eigentümer gut nachvollziehen können, welche Maßnahmen zu welchen Energieeinsparungen führen.
- Langfristige Planung: Der iSFP soll nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern eine langfristige Strategie zur Energieeinsparung und CO₂-Reduktion für das Gebäude entwickeln.
Die KfW-Bank beschreibt den Weg zu einem iSFP wie folgt:
- Beratungsgespräch führen
- Energetischen Ist-Zustand der Immobilie erfassen
- iSFP abstimmen und mit Sanierungsvorschlägen erstellen
- Förderzuschüsse beantragen
- Sanierung durchführen
- Ergebnisse dokumentieren
Die Verbraucherzentrale gibt ebenfalls ausführliche Ratschläge zum iSFP. Dort kann eine Kurzanleitung „In 7 Schritten zum Sanierungsfahrplan“ heruntergeladen werden.
Seit 2020 gibt es im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) auch spezielle Förderungen für die Erstellung eines iSFP, und Besitzer, die den Sanierungsfahrplan tatsächlich umsetzen, erhalten zusätzliche Förderboni. Im August 2024 wurde die Basisförderung von der Bundesregierung jedoch kurzfristig reduziert. Aktuell werden maximal 50 % des förderfähigen Beratungshonorars gezahlt, jedoch maximal 650 Euro bei Ein- oder Zweifamilienhäusern. Der iSFP-Bonus und die erhöhten förderfähigen Ausgaben in BEG EM bei Vorlage eines iSFP blieben jedoch erhalten.
Die Inhalte eines iSFP könnten beispielsweise wie folgt lauten:
Individueller Sanierungsfahrplan – Beispiel für ein Einfamilienhaus
Gebäudedaten:
- Baujahr: 1980
- Wohnfläche: 150 m²
- Aktueller Energieverbrauch: 250 kWh/m² pro Jahr
- Ziel: Senkung des Energieverbrauchs auf 100 kWh/m² pro Jahr
Schritt 1: Dämmung der Gebäudehülle (Jahr 1–2)
- Maßnahme: Außendämmung der Fassade (12 cm) und Dämmung des Daches
- Kosten: ca. 30.000 €
- Einsparung: Reduktion des Energieverbrauchs um 60 kWh/m² pro Jahr
- Förderung: KfW-Förderung für Dämmmaßnahmen
- Kommentar: Durch diese Maßnahme wird der Heizwärmebedarf deutlich gesenkt.
Schritt 2: Austausch der Heizungsanlage (Jahr 3)
- Maßnahme: Austausch des alten Öl-Heizkessels gegen eine moderne Gas-Brennwertheizung
- Kosten: ca. 15.000 €
- Einsparung: Reduktion des Energieverbrauchs um 30 kWh/m² pro Jahr
- Förderung: BAFA-Förderung für den Heizungstausch
- Kommentar: Alternativ könnte auch eine Wärmepumpe in Betracht gezogen werden, wenn langfristig eine weitere Senkung des CO₂-Ausstoßes gewünscht ist.
Schritt 3: Erneuerung der Fenster (Jahr 4)
- Maßnahme: Einbau von 3-fach-verglasten Energiesparfenstern
- Kosten: ca. 10.000 €
- Einsparung: Reduktion des Energieverbrauchs um 20 kWh/m² pro Jahr
- Förderung: Zuschüsse über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
- Kommentar: Moderne Fenster reduzieren Wärmeverluste und verbessern den Wohnkomfort.
Schritt 4: Installation einer Photovoltaikanlage (Jahr 5)
- Maßnahme: Installation einer 5 kWp PV-Anlage auf dem Dach
- Kosten: ca. 8.000 €
- Einsparung: Eigenstromproduktion zur Deckung des Strombedarfs
- Förderung: Einspeisevergütung und steuerliche Vorteile
- Kommentar: Mit dem erzeugten Solarstrom kann ein Teil des Eigenbedarfs gedeckt werden, wodurch Energiekosten weiter gesenkt werden.
Gesamtübersicht
- Gesamtkosten: 63.000 €
- Erwartete Energieeinsparung: 110 kWh/m² pro Jahr
- Förderungen: Bis zu 25 % der Kosten (je nach Maßnahme)
- Ziel erreicht: Energieverbrauch gesenkt auf ca. 100 kWh/m² pro Jahr
Fazit
Durch die schrittweise Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen wird das Gebäude deutlich energieeffizienter. Der Sanierungsfahrplan ermöglicht es den Eigentümern, die Maßnahmen im eigenen Tempo und nach finanziellen Möglichkeiten durchzuführen, wobei alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Dies führt langfristig zu einer erheblichen Senkung der Heizkosten und einer Steigerung des Wohnkomforts.
Foto: Fokusiert/istockphoto.com