Hamburg setzt ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz: Neben dem Ausbau der Fernwärme treibt die Hansestadt nun auch die Installation von Wärmepumpen mit zusätzlichen Förderungen voran. Für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die noch mit Gas oder Öl heizen, bieten sich damit neue finanzielle Anreize und praktische Tools, um den Umstieg auf eine klimafreundliche Heiztechnik zu prüfen und umzusetzen. Hier erfahren Sie, wie die neue Förderung funktioniert, wer davon profitieren kann und welche Schritte erforderlich sind.
Warum Wärmepumpen in Hamburg die Zukunft sind
Ein aktuelles Gutachten des Hamburger Senats zeigt, dass Wärmepumpen in 99 Prozent der Fälle die beste Alternative sind, wenn ein Anschluss an die Fernwärme nicht möglich ist. Insbesondere in Wohngebieten außerhalb der Fernwärmenetze bieten sie eine klimaneutrale, effiziente und zukunftssichere Lösung. Selbst unsanierte oder nur teilsanierte Altbauten lassen sich laut den Untersuchungen wirtschaftlich mit Wärmepumpen beheizen.
Mehr Informationen dazu, wann sich der Einbau einer Wärmepumpe speziell in Altbauten lohnt, finden Sie in unserem Blogbeitrag: Wann rechnet sich im Altbau der Einbau einer Wärmepumpe?
Hamburgs neue Förderung: Das erwartet Hausbesitzer
Seit dem 1. Dezember 2024 trägt die „Hamburger Heizungsförderung“ dazu bei, die Heizungsumstellung auf Wärmepumpen attraktiver zu machen. Ab dem 1. Februar 2025 gibt es weitere Verbesserungen:
- Zusätzliche Förderung durch die Stadt: Neben der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die bis zu 30 Prozent der Investitionskosten deckt, stockt Hamburg die Förderung um 20 Prozent auf. Das bedeutet: Hausbesitzer können insgesamt mindestens 50 Prozent der Kosten für die Installation einer Wärmepumpe erstattet bekommen.
- Erleichterte Antragstellung: Die Beantragung von Bundes- und Landesmitteln wurde vereinfacht, sodass beide Förderungen parallel beantragt werden können.
- Unterstützung auch für Wohnungsunternehmen: Von der Förderung profitieren nicht nur Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern, sondern auch Wohnungsunternehmen. Damit wird die Heizungsumstellung für Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern erleichtert.
Tools zur Entscheidungsfindung: Wärmepumpenpotenzialkarte und Wärmepumpenrechner
Die Stadt Hamburg hat neue Instrumente entwickelt, um Hausbesitzern die Entscheidung für eine Wärmepumpe zu erleichtern.
- Wärmepumpenpotenzialkarte: Dieses Tool zeigt auf, ob ein Gebäude für den Einsatz einer Wärmepumpe geeignet ist.
- Wärmepumpenrechner: Mit diesem Online-Tool können Sie selbst prüfen, ob eine Wärmepumpe für Ihr Gebäude infrage kommt. Dabei berücksichtigt der Rechner auch unsanierte Gebäude.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Funktionsweise der Wärmepumpe und ihre Rolle in der Geothermie. In unserem Blogbeitrag Wie funktioniert eine Wärmepumpe und was bedeutet Geothermie? erhalten Sie detaillierte Informationen dazu.
So profitieren Sie von der Förderung
Der Weg zur Förderung ist klar definiert:
- Prüfen Sie mit der Wärmepumpenpotenzialkarte, ob Ihr Gebäude für den Einbau geeignet ist.
- Informieren Sie sich über die Fördermöglichkeiten der „Hamburger Heizungsförderung“ und der Bundesförderung (BEG).
- Stellen Sie die Förderanträge parallel, um die maximal möglichen Zuschüsse zu erhalten.
- Nutzen Sie die kostenlose Beratung der Hamburger Energielotsen, um konkrete Fragen zu klären und Ihren Antrag optimal vorzubereiten.
Der Wechsel zahlt sich aus
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist nicht nur ein Schritt in Richtung Klimaschutz, sondern auch eine Chance, langfristig Heizkosten zu sparen. Besonders in Kombination mit energetischen Sanierungsmaßnahmen können Hausbesitzer den Energieverbrauch deutlich senken. Unser Blogbeitrag Zuschüsse für Heizungstausch kassieren: Welche Heiztechnik ist am besten? bietet eine umfassende Übersicht zu weiteren Förderoptionen und Heiztechniken.
Fazit: Jetzt handeln und von der neuen Förderung profitieren
Mit der neuen Förderung und den bereitgestellten Tools erleichtert Hamburg den Umstieg auf eine klimafreundliche Heiztechnik erheblich. Wärmepumpen sind ein zentraler Baustein für die Energiewende und bieten Hausbesitzern eine wirtschaftliche und nachhaltige Heizlösung.
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