Rentabilitätsrechnung von Immobilien: Brutto-, Netto- und Eigenkapitalrendite

Rentabilität Kennzahlen Immobilien berechnen

Wer eine Immobilie als Anlageobjekt erwirbt, für den ist letztendlich entscheidend, ob das Investment eine attraktive Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital erzielt. Die Eigenkapitalrendite kann für Wohn- und Gewerbeimmobilien auf Basis des Ertragswertverfahren bestimmt werden. Weitere Rentabilitätskennzahlen sind die Brutto- und die Nettorendite. Hier erklären wir transparent und verständlich, wie die Berechnung der Rendite-Kennzahlen einer Immobilie funktioniert. Gern führen wir für Interessenten eine professionelle Immobilienbewertung durch – kostenlos und unverbindlich.

Bruttorendite einer Immobilie

Die Bruttorendite gibt das Verhältnis der jährlichen Mieterlöse (Jahresrohertrag) zum Anschaffungspreis der Immobilie an. Sie ist die einfachste Kennzahl und hat nur eingeschränkte Aussagekraft. Zu den Anschaffungskosten zählen der Kaufpreis zuzüglich der Grunderwerbsteuer, den Notar- und Gerichtskosten und gegebenenfalls einer Maklercourtage. Bei Bedarf können auch Renovierungskosten berücksichtigt werden.

Also: Bruttorendite = Jahresrohertrag / Anschaffungskosten x 100

Nettorendite einer Immobilie

Bei der Nettorendite werden die jährlichen Bewirtschaftungskosten des Wohn- oder Geschäftshauses mit einbezogen. Sie setzen sich aus den Kosten der laufenden Instandhaltung, den Verwaltungskosten und dem Mietausfallwagnis zusammen. In Summe betragen sie in der Regel 20 bis 25 Prozent vom Rohertrag, können aber auch – abhängig von Art und Zustand der Immobilie und der Vermietungssituation – darüber oder darunter liegen. Wenn man die Bewirtschaftungskosten vom Rohertrag abzieht, ergibt sich der Jahresreinertrag.

Also: Nettorendite = (Jahresrohertrag – Bewirtschaftungskosten) / Anschaffungskosten x 100

Eigenkapitalrendite einer Immobilie

Die Eigenkapitalrendite ist die wichtigste Kenngröße der Rentabilitätsrechnung. Um sie zu berechnen, sind weitere Informationen erforderlich. Sie misst die Rentabilität des eingesetzten Eigenkapitals und berücksichtigt dabei auch Fremdkapital (z.B. einen Kredit). Im ersten Schritt reduziert man den Jahresreinertrag (siehe Nettorendite) um die jährliche Abschreibung für die baulichen Anlagen sowie die Zinsen. Vom sich ergebenden Ertrag sind die Steuern abzuziehen. Der sich ergebenden Nachsteuergewinn wird durch das eingesetzte Eigenkapital dividiert.

Also: Eigenkapitalrendite = (Jahresreinertrag – Abschreibung – Zinsen – Steuern) / eingesetztes Eigenkapital x 100

Fazit und weitere Methoden zur Immobilienrentabilität

Die Wahl der geeigneten Kennzahl hängt von der individuellen Betrachtungsperspektive ab – ob das Objekt insgesamt bewertet werden soll (Brutto- und Nettorendite) oder der Fokus auf die Rentabilität des eingesetzten Eigenkapitals liegt (Eigenkapitalrendite).

Weitere Kennwerte zur Rentabilität von Immobilien sind die Kapitalwertmethode (Net Present Value), die Interne Zinsfußmethode (Internal Rate of Return) oder die Discounted Cash-Flow-Analyse. Falls Sie sich für die Methoden interessieren, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf unter 0171 / 545 6338 oder über unser Kontaktformular.

Foto: AndreyPopov/istockphoto.com


Nach oben scrollen